Erkannt werden und leuchten - die Seelenflüsterin
Auf meiner virtuellen Couch darf ich heute Sascha Sandra Renger zum Interview begrüßen. SaschaSandra ist Seelenflüsterin und Buchautorin aus Elgg in der schönen Schweiz.
Liebe Sascha, ich freue mich ganz besonders, mit dir eine Seelenflüsterin kennenlernen zu dürfen. Das ist eine wirklich interessante Berufsbezeichnung.
Ich verbinde mit dem Wort Flüsterer immer den Film „Der Pferdeflüsterer“ – wo Robert Redford in der Lage ist, Pferde im tiefsten Inneren zu verstehen, und mit ihnen zu kommunizieren. Kann man das so vergleichen?
Kannst du mit den Seelen von anderen kommunizieren, und sie besser verstehen als der Mensch in dem sie wohnt?
Das war ein sehr bewegender Film und solch eine Kommunikation mit Tieren ist ja mittlerweile recht verbreitet. Ob es vergleichbar ist, weiß ich nicht. Es hat sicher Ähnlichkeiten.
Ich glaub nicht, dass ich die Seelen besser verstehen kann. Ich habe einfach einen Weg gefunden, wie ich direkt mit einer Seele kommunizieren kann.
Durch dieses „Flüstern“, wie ich es gerne nenne, kann ich den Menschen in seiner Tiefe erreichen und erkennen. Das Licht (die Seele), das in uns allen wohnt, möchte gesehen werden!
Man könnte auch sagen, dass ich mich auf die jeweilige Frequenz einstellen kann. Es ist viel mehr als „nur“ ein Flüstern oder ein Gespräch, wie wir es als Mensch kennen, denn es ist auch immer eine Seelenheilarbeit.
Die Seele kommuniziert mit mir in einer Sprache, die ich verstehen kann. Dies geschieht meist über Bilder und Gefühle. Man kann sich das auch wie eine Geschichte vorstellen, in welche ich mitgenommen werde. Darin zeigt mir die Seele, wann und weshalb sich Traumas im Körperbewusstsein festgesetzt haben. Mir werden dabei immer nur die Dinge gezeigt, die zur Auflösung oder Umwandlung bereit sind.
Warum spricht die Seele nicht direkt mit ihrem Körper?
Oder verstehen wir sie und ihre Botschaften nur nicht?
Besser gesagt: Was muss passieren, damit man einen Seelenflüsterer zur Übersetzung braucht?
Wir haben ein sehr starkes Ego oder einen Verstand in uns, der gerne die Oberhand hat. Von klein auf werden wir immer noch so konditioniert, dass das „nach Außen“ wichtiger ist, als das „Innen“.
Die Seele spricht sehr wohl. Sie wird meist einfach nicht wahrgenommen. Wir kennen ihre Sprache am ehesten als „auf sein Herz oder sein Bauchgefühl hören“.
Hand aufs Herz: Wem traut man mehr? Dem Bauchgefühl oder dem inneren Zweifler, der gleich mit plausiblen Gegenargumenten kommt?
Wenn ich mit der Seele in Kontakt trete, geschieht das aus einer neutralen Sicht.
Dies kann dann hilfreich sein, wenn man selber nicht mehr weiter weiß und das Gefühl hat, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen.
Wenn sich der Körper durch Schmerzen, Abgeschlagenheit oder sonstige Hilferufe äußert.
Dass mich jemand aufsucht, hat meist damit zu tun, dass ein innerer Ruf vernommen wird. Manchmal auch nur, um sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun und eine Stunde abzuschalten.
Die Seele führt den Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise zu mir. Das zu erkennen, ist für mich immer wieder faszinierend.
Wie kann man mit fremden Seelen Kontakt aufnehmen? Geschieht das meditativ oder musst du die Menschen dazu berühren?
Ich kann nur für mich sprechen, wie ich das mache.
Beim Seelenflüstern, sei es in einer Behandlung oder bei einer persönlichen Seelenbotschaft, habe ich immer die Erlaubnis der betreffenden Person. Ich gehe dabei bewusst in Kontakt mit der Seele. Das geschieht ganz leicht und ohne großes Trara. Für den Verstand, der verstehen will, ist es allerdings schwer erklärbar, wie das funktioniert.
Ich weiß bis heute nicht genau, wie das beim Radio geht, und doch kommt Musik aus den Boxen, wenn die Frequenz richtig eingestellt ist. Ich habe aufgehört zu hinterfragen, wenn es sich richtig und gut anfühlt.
Sobald ich in Kontakt mit einem Klienten gehe, auf welche Art auch immer, „flüstere“ ich mit seiner Seele, denn ich wirke immer direkt auf die Seelenebene ein.
Manchmal genügt schon ein Blickkontakt mit einem Fremden auf der Straße. Nach außen vielleicht als flüchtige Begegnung sichtbar, doch nach innen kann das ganz tief gehen. Die Seele des anderen wurde von mir (meiner Seele) wahrgenommen. Das kann schon dazu führen, dass sich das Seelenlicht erinnert.
Einfach so, allein durch einen Blickkontakt. Nicht, weil ich etwas mache, sondern weil ich einfach ganz bewusst BIN. Auch das ist für mich Seelenflüstern.
Den Menschen zu berühren, hat natürlich den zusätzlichen Aspekt des Wohlfühlens – gerade während einer Behandlung. Grundsätzlich ist der körperliche Kontakt aber für die Seelenflüsterei nicht zwingend notwendig. Die jeweilige Seele kann sich auch am anderen Ende der Welt aufhalten oder gar nicht mehr in einem Körper weilen. Das ist dann aber wieder ein anderes Thema.
Es kommt auch immer wieder einmal vor, dass ich durch die geistige Welt zu Seelen geführt werde, die ich nicht kenne, die aber lichtvolle Hilfe und Unterstützung brauchen. Das ist eine sehr hingebungsvolle und schöne Aufgabe.
Was sagen die Seelen denn so?
Wollen sie uns auf Probleme aufmerksam machen, oder geht es ihnen selber schlecht? Ich stelle mir immer vor, dass Seelen sehr weise sind und Antworten auf alle Fragen haben. Ist das so?
Die haben ganz schön viel zu sagen und manchmal reicht es auch, dass sie einfach wahrgenommen werden.
Es ist immer eine Momentaufnahme, die mir gezeigt wird. Was den Menschen gerade am meisten hemmt, um sich wohlzufühlen.
Aus meiner Sicht geht es der Seele nie schlecht, so wie wir das als Mensch definieren. Die Seele IST einfach. Sie ist immer HEIL.
Strahlendes pures Licht, das hier auf der Erde in einem Körper Erfahrungen sammeln möchte – im Einklang und in Balance mit Körper und Geist.
Weise… hmmm, ich frage mich gerade, ob das die höchste Reinheit auszudrücken vermag, die die Seele ja ist. Aber ich weiß, was gemeint ist.
Die Seele hat einen viel größeren Überblick als unser Verstand. Deshalb kann sie uns Antworten geben. Ob wir diese Antworten dann wirklich hören wollen und sie uns zu Herzen nehmen – was für ein tolles Bild! – das ist dann wieder eine andere Sache.
Wenn ich verstanden habe, was meine Seele sagt, wie geht es dann weiter?
Was passiert nach einer Sitzung bei dir? Du schreibst ja, dass du der Seele hilfst sich zu erinnern und ihren Raum wieder vollständig einzunehmen. Macht die Seele das dann alleine, oder muss man dafür irgendetwas tun?
Ob man es verstanden hat oder nicht, es geht sowieso weiter. Wir können nicht mit dem Finger schnippen und alles ist anders.
Doch durch die Verbindung und durch die Aufgabe, mit der ich hier auf der Erde unterwegs bin, findet immer eine Transformation statt. Wie stark das dann vom jeweiligen Menschen wahrgenommen wird, ist ganz unterschiedlich. Manchmal werden sie sich erst viel später bewusst, dass sich in ihrem Verhalten etwas verändert hat.
Wenn ich z.B. beim Heilströmen der Seele zeige, wie sie sich ganz im Körper ausbreiten kann und der Körper diese tiefe Entspannung fühlen und abspeichern kann, darf schon einiges passieren.
Tun muss man gar nichts, man kann. Manchmal bekomme ich direkt von der Seele Aufgaben oder Botschaften, die ich weitergeben darf. Ansonsten sage ich gerade beim Heilströmen nicht, was mir die Seele gezeigt hat.
Was sich im Unterbewusstsein lösen und umwandeln durfte, muss man niemandem danach in den Kopf setzen. Dann wäre es ja plötzlich im Bewusstsein…
Meine Aufgabe ist es, das Licht im Menschen zum Strahlen zu bringen.
So können seine Mauern automatisch einstürzen. Immer so, dass es für denjenigen stimmt. Was und wieviel liegt jedoch nicht in meinem Ermessen.
Du hast sogar eine eigene Marke entwickelt. SaBeLi© – wie kam es dazu?
Über viele Jahre habe ich immer wieder Ausbildungen und Weiterbildungen gemacht. Ich merkte dabei immer mehr, dass einiges davon für mich umsetzbar ist und halt eben viele Dinge auch nicht. Ich konnte nie sagen: Ja, genau das ist es jetzt! Also habe ich nach einer Lösung gesucht und gleichzeitig meinen Geistführer um Rat gefragt.
Daraus ist meine lichtvolle Behandlung Heilströmen entstanden. Da es schon das japanische Heilströmen gibt, wollte ich einen eigenen Namen dafür. Ich habe darum gebeten und ihn empfangen. SaBeLi© steht für Sascha, Berührung, Licht. Und da ich ja in allem, was ich tue, immer aus mir heraus wirke, macht es Sinn, wenn alles unter der Marke SaBeLi© läuft.
Bei dir ist man mit dem Beginn eines neuen Lebens in der Schwangerschaft genauso gut aufgehoben, wie in der Trauer über das Ende eines anderen Lebens.
Sind dies die Momente im Leben – der Anfang und das Ende, wo es besonders schwierig ist, gut mit seiner Seele in Kontakt zu sein?
Es gibt im Leben so viele Momente, die es schwierig machen, mit seiner Seele in Kontakt zu sein. Eigentlich immer, wenn wir nicht im Gleichgewicht und somit nicht in unserer Mitte sind.
Der Tod ist noch immer ein schwieriges Thema in unserer Gesellschaft. Das Ego möchte uns einreden, dass alles zu Ende ist… Der Schmerz und die Verzweiflung können dann so groß werden, dass die Seele in den Hintergrund gedrängt wird. Hier darf dem Trauernden geholfen werden indem er in seinem Schmerz erst einmal wahrgenommen wird – auf körperlicher wie auch auf psychischer Ebene, damit die Seele wieder ihren Raum einnehmen kann.
Schauen wir das Sterben einmal aus einer neutralen Sicht heraus an und beziehen die Seele und deren Plan mit ein, kann das ganz neue Perspektiven öffnen. Darüber schreibe ich auch immer wieder in meinem Blog oder in meinen Büchern, z.B. in „Der Himmel weiß warum“
Bei meiner Praxisarbeit liegen meine Schwerpunkte in Bezug auf den Anfang und das Ende eines Menschenlebens vor allem bei der Seele, die kommt oder wieder geht.
Diese Übergänge vom Licht in die Materie (Zeugung, Schwangerschaft, Geburt) und von der Materie wieder zurück ins Licht (Tod) führen erst einmal ins Ungewisse. Hier darf ich die Seele auch schon mal begleiten, um ihr den Weg zu zeigen.
Liebe Sascha, ich danke dir herzlich für dieses wunderbar aufschlussreiche Gespräch und die spannenden Einblicke in unser Seelenleben!