Was ist eigentlich ein Plugin?
Wenn du deine Webseite selber machen möchtest, ist dir bestimmt der Begriff Plugin schon einmal untergekommen. Ich kenne einige Leute, die mit diesen englischen Fachbegriffen überfordert sind, und möglicherweise genau deshalb davor zurückscheuen, ihre Internetseite selbst zu machen.
Lass dich von solchem Fachchinesisch nicht aufhalten! In dieser Artikel-Serie erkläre ich dir Stück für Stück die wichtigsten Begriffe, und du wirst sehen: Es ist gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört!
„Was bitteschön ist denn ein Plugin?“
Plug bedeutet in Englisch Stöpsel, Plug-in also ein „Rein-Stöpsel“
Es bezeichnet demanch so kleine Teile, die du in deine Webseite reinstopseln kannst, um dir die Arbeit zu erleichtern, grafische Ideen umzusetzen oder z.B. Prozesse zu automatisieren.
Definiere „kleine Teile“…. Damit meine ich in diesem Fall „Mini-Programme“, die dazu entwickelt wurden, Nicht-Profis die Arbeit an der Webseite zu vereinfachen.
Du stöpselst also ein „Fremdprogramm“ eines anderen Programmierers in dein „Internet-Bau-Programm“ rein.
Warum könntest du das brauchen?
Für was braucht man Plugins?
Plugin-Anbieter gehen davon aus, dass du nicht selber programmieren kannst, und geben dir kleine Pakete, die du einbauen kannst um bestimmte Dinge zu erledigen.
MERKE
Je besser deine „Webseiten-Erstell-Oberfläche“, dein Theme, ist, desto weniger Plugins brauchst du, denn da ist vieles bereits enthalten, gerade was Design und Struktur angeht. „Was ist eigentlich ein Theme?“
Oder die Arbeit wird dir vom Hoster (Jimdo, 1&1, Strato….) abgenommen. Dafür hat man dann aber nur sehr wenig Individualisierungs-Möglichkeiten.
Wenn du „selbst gehostet“ arbeitest, also dich selber um Aktualisierung und Sicherheit kümmerst, wie z.B. bei WordPress, dann kommst du um Plugins nicht vorbei, außer du bist Profi im Programmieren. (aber dann würdest du das hier auch nicht lesen 😉 ) .
Beispiele:
Sicherheit – es gibt Plugins, die dir automatisch Sicherungen deiner Seite zu einem definierten Rhythmus anlegen, oder auch Spam aussortieren, Angriffe abwehren.
Statistik – Goolge Analytics o.ä. kann man per Plugin vollautomatisiert einbauen lassen
Checks – Programme die auf Fehler, SEO oder sonst was prüfen.
Design – Es gibt unzählige Plugins für das Erstellen von Tabellen, Pop-up´s, bewegte Grafiken, Musikwiedergabe, Bildanpassung……
Also eigentlich bleiben keine Wünsche offen.
Wieviele Plugins sollte man haben?
Plugins habe viele Vorteile, aber auch einige Nachteile:
Vorteil:
Du brauchst keine Programmierkenntnisse, um deine Ideen auf der Webseite umzusetzen und sie abzusichern.
Nachteil:
Du gestattest „Fremdanbietern“ sich in deine Webseite einzuklinken.
Deshalb ist es immens wichtig, dass du vertrauenswürdige Plugins benutzt, die viele gute Bewertungen haben und regelmäßig aktualisiert werden.
Auch du selbst musst darauf achten, dass du deine Updates machst, und die Plugins auf dem neuesten Stand hältst. (-> selbstgehostet…)
Weniger ist mehr!
Vielleicht kannst du dir jetzt vorstellen, dass es wenig Sinn macht, für jeden Pups ein Plugin zu installieren.
(Du solltest z.B. deine Fotos selber anpassen und komprimieren, und brauchst wirklich kein Plugin dafür nehmen.)
Sonst hast du irgendwann eine total verstopselte Internetseite, und nicht alle vertragen sich miteinander.
Ich hatte schon welche, die mir andere wichtige Dinge blockiert haben, weil sie einfach nicht gescheit funktionierten.
Prinzipiell ist jedes Plugin ein zusätzliches Sicherheitsrisiko.
Deshalb kontrolliere bitte regelmäßig, ob du wirklich noch alle Plugins brauchst, die du irgendwann mal installiert hast!
Aber wie gesagt – ganz ohne wirst du bei selbstgebauten Seiten nicht auskommen, und sehr viele sind sehr sehr gut!
Ich benutze Premium-Themes, und habe deshalb etwa 10 Stück im Einsatz, wobei einige aber vom Anbieter meiner Themes selbst sind. Bei Gratis-Themes braucht man meist deutlich mehr, wenn man ein etwas raffinierteres Design machen möchte.
Für unerlässlich halte ich Plugins für Sicherheit, Backups, zur Unterstützung bei Umsetzung von DSGVO, Geschwindigkeit und den sog. „Broken Link Checker. Dieser kontrolliert regelmäßig, ob deine verlinkten Seiten noch erreichbar sind. Einige davon könnte ich wahrscheinlich auch weglassen, und selbst bewerkstelligen. Aber man muss sich ja nicht mehr Arbeit als nötig machen.
Ich hoffe du hast jetzt verstanden, was mit Plugin gemeint ist, und wofür man es braucht. Ein „Zusatz-Programm-Reinstopsler„
Wenn nicht, dann frag einfach in den Kommentaren nach.
Und wenn du weitere Begriffe hast, die du gerne geklärt haben möchtest, dann freue ich mich über deine Anregungen!